Der Lehrplan 21 fordert einen vielseitigen und mehrperspektivischen Bewegungs- und Sportunterricht1. Eine Vielfalt von Bewegungserlebnissen soll den Schülerinnen und Schülern den Zugang zum Sport im Allgemeinen und einzelnen Sportarten im Speziellen erleichtern. Eine Unterrichtseinheit Klettern kann dieser Forderung bestens gerecht werden.
Neben dem ökonomischen Klettern oder dem korrekten Sichern können die Schülerinnen und Schüler auch im LP 21 explizit erwähnte, eher allgemeine Kompetenzen erwerben, namentlich das «Bewältigen von Hindernissen », das «kontrollierte Niederspringen» oder das «realistische Einschätzen von Wagnissituationen».
Des Weiteren kann eine Unterrichtseinheit Klettern gleich mehreren der sechs im LP 21 geforderten überfachlichen Zielen entsprechen, den sogenannten pädagogischen Perspektiven. Es sind dies die Perspektiven «Wagnis», «Miteinander », «Leistung» und «Ausdruck». Gerade so ist denn auch die Übungssammlung des Boulderteils aufgebaut:
Pädagogische Perspektiven (überfachliche Kompetenzen) |
Bewegungsaufgaben |
Wagnis | Jump |
Miteinander | Zeig mir den nächsten Griff, Blindfolded |
Leisten | Boulder Jam, Fotoboulder Contest, Team Boulder |
Ausdruck | Im Takt der Musik, Storch |
Ähnlich wie beim Bouldern gibt es auch beim Klettern am Seil resp. dem Toprope Klettern, zwei Ebenen von Lernzielen. Das fachliche Lernziel ist der Erwerb der Sicherungstechnik. Das überfachliche Lernziel lautet: «Die Schülerinnen und Schüler lernen in einem sicheren Rahmen, Verantwortung zu übernehmen und, umgekehrt, Vertrauen zu schenken.»
Neben den erwähnten mehrdimensionalen Zielen gibt es weitere gute Gründe, weshalb mit Kindern und Jugendlichen geklettert werden soll.